Warum es sich lohnt, mal wieder auf seinen Bauch zu hören

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Dein Bauch hat dir etwas zu sagen….
Hast du manchmal einen „Knoten im Bauch“ oder ein „Kribbeln im Magen“? Dann ist das vielleicht dein zweites Gehirn, dass dir etwas mitteilen möchte. Neben unserem Gehirn im Kopf gibt es noch ein weiteres Gehirn, das von den Forschern „Bauchhirn“ genannt wird. Es besitzt die zweitgrößte Ansammlung von Nervenzellen, mehr als 100.000 Millionen, die mehr als nur verdauen können. Hier gibt es auch die exakt gleichen Zelltypen und Wirkstoffe wie im Gehirn. Ebenso ist es angefüllt mit psychoaktiven Substanzen, wie Serotonin, Dopamin, Opiaten und anderen Stoffen, die unseren Gemütszustand beeinflussen. Kopf und Bauchhirn sind über Nervenstränge miteinander verbunden, wobei 90 % von Bauch zu Kopf und nur 10 % der Nervenstränge von oben nach unten verlaufen. Daraus schließen einige Wissenschaftler, dass der Bauch die wichtigeren Botschaften zu vermelden hat und den Kopf ständig Informationen übermittelt.

Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft
Ein sehr schönes Bild für das Zusammenspiel zwischen Bauch- und Kopfhirn, habe ich bei Bas Kast gefunden. Der Psychologe und Biologe schreibt in seinem Buch „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft. Die Kraft der Intuition“: Unser bewusster Verstand, die Ration kann „mit einem Scheinwerferlicht‘ verglichen werden, das einen bestimmten Punkt im Raum klar beleuchten kann, wie zum Beispiel das Gesicht eines Schauspielers. Im punktuellen Licht können wir jedes Detail des Gesichtes erkennen. Die Bühne selbst und alles aussen herum bleibt dagegen im Dunkeln. Das bedeutet Kast zufolge:“ Unser bewusstes Denken ist zwar fokussiert, verliert aber durch seine Fixierung auf Details schnell das grosse Ganze aus dem Auge“. Der möglicherweise grösste Fehler des Verstandes ist, das er nur das, was beleuchtet ist, für existent hält. Die Welt schrumpft quasi auf den Bereich des Lichtkegels zusammen. Unser gefühlsorientiertes Unterbewusstsein dagegen vergleicht Kast mit einem schwachen Flutlicht. Man kann darin nicht jedes Detail sehen, dafür werden aber „die Umrisse der ganzen Bühne sichtbar. Alles wird ein bisschen beleuchtet“. Damit erfassen wir mit ihm intuitiv die gesamte Situation und erkennen übergreifende Zusammenhänge, was sich insbesondere in komplexen Situationen als Vorteil erweist.

Mitteilungen aus deiner Mitte…..
Diesen „Knoten im Bauch“ oder „etwas zieht sich in uns zusammen“, das kennen wir wahrscheinlich alle. Du kannst das Bauchgefühl aber auch aktiv für dich nutzen. Wenn du das nächste Mal eine Entscheidung treffen musst, mache dir die einzelnen Alternativen bewusst und frage dich für jede Alternative. Wie fühlt sich A an? Fühle ich mich zum Beispiel energetisch, kraftvoll oder habe ich ein ungutes Gefühl im Magen, fühle eine Verspannung? Dann machst du das gleiche mit Alternative B usw. Du wirst feststellen, die verschiedenen Möglichkeiten fühlen sich unterschiedlich an. Du kannst das auch mit Personen ausprobieren und herausfinden ob dir die Person z.B. gut tut. Je mehr du es übst, desto deutlicher wirst du die Empfindungen wahrnehmen. Ich kann mich inzwischen sehr gut in Personen und Situationen „reinspüren“ und bekomme wertvolle Informationen. Probiere es einfach aus, es ist sehr spannend, was dein „Bauch dir alles sagen möchte“.