Zuviel Stress? Wie du typische Stresssituationen meisterst

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Neue Studien zeigen, dass jeder 5. Deutsche unter Stress steht. Das muss nicht sein. Ich zeige dir einfache Tipps, wie du sofort Entspannung in typischen Stresssituationen bekommst.

Manchmal weiss ich vor lauter Aufgaben nicht mehr, wo ich anfangen soll?

Wenn du viele Aufgaben erledigen musst, würdest du möglicherweise jetzt eine To-Do Liste schreiben und die Aufgaben priorisieren. Mach es einmal anders und nutze das „Swiss Cheese Tool“: Schreibe alle zu erledigenden Aufgaben auf ein Blatt Papier, aber nicht als Liste untereinander, sondern wild auf dem Blatt verteilt. Wie Löcher in einem Schweizer Käse. Dann gehe deinem intuitiven Impuls nach, welche Aufgabe als nächstes dran ist. Welches ToDo fühlt sich am besten an? Was würde dir als nächstes am meisten Spaß machen? Frage nicht deinen Kopf, sondern dein Gefühl. Auf diese Weise kannst du mit mehr Leichtigkeit Punkt für Punkt erledigen. Für mich eine entspanntere Art ToDo Listen zu erledigen und mit Stress umzugehen.

 

Soll ich dieses, oder jenes? Ich kann mich nicht entscheiden.

Eine wunderbare Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen, ist mal wieder auf seinen Bauch zu hören. Du kennst das vielleicht schon, du hast manchmal einen „Knoten im Bauch“ oder ein „Kribbeln im Magen“? Dann ist das vielleicht dein zweites Gehirn, dass dir etwas mitteilen möchte. Neben unserem Gehirn im Kopf gibt es noch ein weiteres Gehirn, das von den Forschern „Bauchhirn“ genannt wird.

Dieses Bauchgefühl kannst du auch aktiv für dich nutzen. Wenn du das nächste Mal eine Entscheidung treffen musst, mache dir die einzelnen Alternativen bewusst und frage dich für jede Alternative. Wie fühlt sich A an?  Fühle ich mich zum Beispiel energetisch, kraftvoll oder habe ich ein ungutes Gefühl im Magen, fühle eine Verspannung? Dann machst du das gleiche mit Alternative B usw. Du wirst  feststellen, die verschiedenen Möglichkeiten fühlen sich unterschiedlich an. Je mehr du es übst, desto deutlicher wirst du die Empfindungen wahrnehmen. Probiere es einfach aus, es ist sehr spannend, was dein „Bauch dir alles sagen möchte“.

 

Ich habe das Gefühl die Verantwortung überwältigt mich

Fühlst du dich, als wenn die ganze Last auf deinen Schultern liegt? Dann habe ich einen tolle Übung für dich, um diesen Stress zu begegnen.

  1. Setze dich bequem hin, entspanne und schließe deine Augen.
  2. Konzentriere dich auf deinem Atem und atme ein paar Mal entspannt ein und aus
  3. Suche dir dann irgendeine eine Kraft aus, die für dich stimmig ist: Gott, das Universum, das grosse Ganze, der heilige Gral. Es ist egal was. Hauptsache, es passt zu dir.
  4. Stelle dir nun vor deinem geistigen Auge vor, dass du das Gewicht auf deinen Schultern mit allen deinen Bedenken, Sorgen und Anliegen an die Kraft übergibst, für du dich entschieden hast.
  5. Stelle dir das so konkret wie möglich mit all deinen Sinnen vor. Wie sieht das Gewicht aus und wie fühlt es sich an, das Gewicht loszuwerden.
  6. Fühlst du dich leichter? Spürst du den Unterschied, wie es ist, nicht mehr so für das Endergebnis deiner Anliegen verantwortlich zu sein?
  7. Lasse dich richtig in das neue Gefühl reinfallen und geniesse die Erleichterung.
  8. Bleibe danach noch einen Moment sitzen und fühle die Entspannung.

Mir hilft diese Methode sehr. Ich bin dadurch viel gelassener geworden. Ich habe tatsächlich das Gefühl der Unterstützung. Plötzlich erledigen sich viele Sachen wie von selbst. E-Mails, die ich hätte schreiben müssen, sind mit mal nicht mehr notwendig oder die Anderen kommen mit Lösungen auf mich zu.

 

Ich mache mir ständig Sorgen, dass etwas nicht klappt

Wir alle kennen das Geplapper in unserem Kopf und meistens sind die Stimmen nicht positiv. Häufig sorgen wir uns und malen uns aus, was alles Negatives geschehen kann. Dazu eine gute Übung: Schreibe dir tagsüber alle deine Befürchtungen und Sorgen auf. Am Abend nimmst du den Zettel und vergleichst, was tatsächlich Negatives passierst ist. Ich wette, 99,8 % deiner Befürchtungen sind gar nicht eingetreten. Wenn du das ein paar Tage lang machst, wird sich deine Einstellung ändern. Mir wurde dadurch klar, wieviel Zeit ich mich mit potentiellen Gefahren beschäftigt habe, die niemals eingetreten sind.

Ein anderer Weg ist, sich positiv aufladen. Nach neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, ist unser Gehirn bis ins hohe Alter formbar und verändert sich. Je nachdem welchen Gedanken du nachgehst, dein Gehirn reagiert darauf und vernetzt sich neu. Trainierst du neue, andere Denkweisen, so kann deine Erfahrung in Zukunft anders verlaufen – mit weniger Stress.

Das kannst du nutzen: Stehst du vor einer wichtigen Aufgabe, ein wichtiges Treffen etc. stelle dir mit all deinen Sinnen das gewünschte Ergebnis vor. Fühle, wie sich anfühlt, souverän zu sein. Höre dich, wie du im Nachhinein jemanden von dem positiven Resultat erzählst. Ich mache das immer vor jedem wichtigen Ereignis und es gibt mir Sicherheit.

 

Manchmal ärgere ich mich noch im Nachhinein über eine Situation, die ich hätte besser meistern können

Du kannst auch mit Gedanken über die Vergangenheit dein Gehirn neu formen und für die Zukunft andere Erfahrungen schaffen. Du ärgerst dich zum Beispiel, dass du in einer Situation nicht schlagfertig genug warst. Wenn das nächste Mal so etwas passiert, mache folgendes: stelle dir in deinen Gedanken das vergangene Gespräch vor und ändere es so, wie es dir besser gefällt: siehe dich selbstsicher und höre, wie du schlagfertig genau die richtigen Worte triffst. Fühle dich in die Situation hinein und geniesse es. Du weisst ja, dein Gehirn verschaltet sich auf diese Weise neu. Wenn du das nächste Mal in der Zukunft in einer ähnlichen Situation bist, wirst du mit Sicherheit eine positive Erfahrung haben, da du andere Bahnen in deinem Gehirn angelegt hast. Teste es mal, du wirst überrascht sein, wie gut es funktioniert.

 

Was möchtest DU für neue Erfahrungen erleben?

Mir war lange nicht klar, dass ich mehr Macht über meine Gedanken und dadurch über meine Erfahrungen habe, als ich angenommen hatte. Ich hatte vorher oft das Gefühl „meine Gedanken denken mich“ und nicht versucht etwas zu verändern. Heute achte ich mehr darauf. Das gelingt mir natürlich nicht immer, aber immer öfter:)

Meine Einladung an dich, achte auf deine Gedanken und wisse, dass du jederzeit neue, positivere Erfahrungen machen kannst.